dememo gründung

Opa hat Demenz - Was tun?

demenz: was tun?

Warum wir Dememo gegründet haben?

Angehörige von Demenzerkrankten wollen ihre Lieben unterstützen und dafür sorgen, dass die Krankheit so wenig Einfluss wie möglich auf ihr Leben nimmt. Unser Mitbegründer Markus stand in der gleichen Situation, als sein Großvater mit Demenz diagnostiziert wurde. Eine zwei Stunden lange Suche im Internet ergab eine Reihe an guten Tipps und Vorschlägen, jedoch gab es kein Angebot an Hilfsmitteln zur Orientierung im eigenen Heim.

Demenz Hilfe: Piktogramme zur Orientierung im eigenen Heim

Was ist Demenz?

Die Diagnose seines Großvaters mit Demenz stellte Markus vor eine Reihe von Fragen und Herausforderungen:

  • Was ist Demenz?
  • Welchen Einfluss hat die Krankheit auf den Alltag?
  • Wie kann man Demenzerkrankten mit der Orientierung zu Hause helfen?

Eine erste Suche im Internet resultierte schnell in einer Reihe von Definitionen für die Krankheit und ihre Symptome. So definiert zum Beispiel die alzheimer’s association Demenz wie folgend: "Demenz ist eine allgemeine Bezeichnung für eine Minderung der geistigen Fähigkeiten, die schwerwiegend genug ist, um das tägliche Leben zu beeinträchtigen. Gedächtnisverlust ist ein Beispiel" [1].

Die Symptome können dabei sehr von Mensch zu Mensch variieren. Daher müssen mindestens zwei der geistigen Hauptfunktionen erheblich beeinträchtigt sein, um eine Diagnose stellen zu können: 

  • Gedächtnis
  • Kommunikation und Sprache
  • Fähigkeit zur Konzentration und Aufmerksamkeit
  • Logisches Denken und Urteilsvermögen
  • Visuelle Wahrnehmung

Dies kann Einfluss auf eine Reihe von alltäglichen Abläufen haben. Zum Beispiel vergessen Erkrankte, wo sie Gegenstände in ihrer Wohnung finden können oder an welchen Platz sie diese zurücklegen sollen.

Daher stellt sich die Frage, wie man seinen Angehörigen oder sich selbst helfen kann und den Einfluss der Krankheit auf den Alltag verringert. Die Krankenkasse AOK Rheinland/Hamburg hat für diesen Zweck eine Musterwohnung für Demenz in Jülich eingerichtet [2]. Das Hauptaugenmerk sollte bei der Einrichtung der Wohnung für Menschen mit Demenz auf Orientierung, Sicherheit und Wohlbefinden liegen. Das Ziel der Musterwohnung ist es gut umsetzbare und kostengünstige Möglichkeiten darzustellen und Angehörige, wie auch Demenzerkrankte zu informieren. 


Warum Piktogramme?

Auf einem der Bilder der AOK „Musterwohnung Demenz“ sieht man einen Kleiderschrank, auf dem Piktogramme geklebt sind. Markus war es selbst aufgefallen, dass sein Opa mehrmals alle Schranktüren öffnen musste, um zum Beispiel Teller und Tassen finden zu können. Auch das Zurücklegen von Gegenständen wurde zum Problem. So landete ab und zu nach dem Essen der Teller oder das Brot nicht in der Küche, sondern im Schlafzimmer oder einem verkehrten Schrank. Das Aufkleben von Piktogrammen kann Demenzerkrankten bei diesen Problemen unterstützen. So erleichtern diese die Orientierung in der Wohnung und helfen dabei die richtigen Schranktüren zu finden. Auch das Zurücklegen der Gegenstände an ihren alten Platz wird durch die Kennzeichnung unterstützt. Dass Gegenstände einen festen Platz haben, ist ein wichtiger Aspekt für eine erleichterte Orientierung von Menschen mit Demenz in der eigenen Wohnung. Ein weiterer Aspekt ist, dass die Piktogramme ein gewisses Maß an Selbstbestimmung und Autonomie zurückbringen oder erhalten können.

Leider kann man diese Aufkleber nicht bei der AOK kaufen. Auch eine weiterführende Suche im Internet hatte keinen Erfolg. Dies war der Moment in dem Markus die Idee für Dememo kam. Zusammen mit Christoph und Dennis gründete Markus „Dememo ApS“ und gemeinsam gestalteten wir Piktogramme für die Küche und Türen der wichtigsten Räume, um seinem Opa und anderen Demenzerkrankten mit der Orientierung zu Hause helfen zu können. 

 

 

Quellen: